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AutorenbildBarbara Mai - Mainretreat

Lorbeer an der Kloschüssel & die Suche nach der ewigen Liebe

Aktualisiert: 1. Sept. 2022

Einen Eimer Liebe bitte? Oder nur ein Gläschen? Einen Strohhalm mit Zuneigung und ein Schirmchen mit Nähe? Einen Schoppen voll Anerkennung und Würdigung, ein schneller Schnaps voller Versöhnung und Verbindung. Eine Ode an die Wahrheit, die im Weine liegt und an das Freundschaftsbändchen, das an deinem Pils und dann auch wenig später um die Kloschüssel gebunden ist. Juchhe! Freude, Freundschaft, Liebe, Ehre und Vertrauen. Wer nicht mitmacht, bringt Ablehnung, Unhöflichkeit, Trennung und Undankbarkeit mit sich! Wie kann man obenstehende Liebe denn ablehnen? Also wirklich! Ich bitte dich liebevoll, die Zeilen mit einem randvollen Glas Ironie zu betrachten.


Und doch: Kennst du deine Süchte? Deine Suche? Wonach suchst Du? Sucht er denn?

Sucht ist schon lange kein Randproblem mehr, sondern betrifft sehr, sehr viele Menschen in Deutschland und in meinem Umfeld und der Gesellschaft. Mit dem Begriff Sucht sind nicht nur die Abhängigkeitserkrankungen gemeint, sondern alle missbräuchlichen und abhängigen Verhaltensweisen und Mittel. Nach Studien (Epidemiologischer Suchtsurvey 2018) rauchen 12 Millionen Menschen, 1,6 Millionen Menschen sind alkoholabhängig und wahrscheinlich sind mehr als 2,3 Millionen Menschen von Medikamenten abhängig. Ich zähle eigentlich lieber nicht weiter auf, aber auch andere Verhaltensweisen, wie eine exzessive Internetnutzung, exzessiver Sport, Essen et al kann zu abhängigem Verhalten führen. Ich will sagen, du bist schon unfrei und abhängig, wenn du etwas oder jemanden Bestimmtes nicht verlassen kannst, obwohl du es eigentlich willst. Oder dein Schwein auf Toast weiter isst, obwohl du satt bist, und den Mexikaner trinkst, obwohl du nicht mehr sprechen kannst.


Manchmal braucht man eine Definition, eine Diagnose, richtig? Im Coaching kann und darf ich keine Diagnose stellen, aber ich frage dich zu Beginn des Coachings, ob du gesund bist, dich so fühlst. Bist du es, dann Go for it. Bist du es nicht, lade ich dich ein, einen Arzt zu besuchen, der dann wiederum seine Diagnose stellt. Aber wer definiert das alles? Wie definierst du dich denn? Was ist deine ganz intime Suche? Bist du dir deiner Unfreiheit gewahr? Deiner Abhängigkeit? Können wir es denn sein? Und wonach suchst du? Nach der Diagnose oder nach der Heilung? Gar Liebe? Selbstliebe?


Also detoxen wir. Das Modewort, das sich aus Unfreiheit ergibt. Ein Kontrastmittel quasi. Detox verspricht Heilung. Heilung aber beginnt in dir. Kein Arzt, kein Coach und Berater dieser Welt kann dir diese in seiner Praxis oder Coaching Scheune schenken. Du selbst beginnst immer bei dir. In der Suchtprävention und der -beratung beackert man vor allem erst einmal das Verhalten und den Status Quo, damit es zumindest nicht schlimmer wird und immer immer besser werden kann. Und dann bringt man dich in einen ruhigen stillen und klaren Zustand des Bewusstseins, damit du wieder reflektieren und daraus unabhängige und freie Entscheidungen treffen kannst. Klarheit wirklich erlebst. Dann kannst du in die Heilung und Veränderung surfen. Veränderungen machen oft Angst. Aufregung, Unwohlsein und Unruhe. Das muss so sein, denn wir sind Gewohnheitstiere. Denn wenn wir keine Angst hätten, wenn wir auf einmal etwas anders machen wollen, sollen, dürfen, dann würde ich mich samt vieler Psychologen und Psychiater wundern. Eine Sucht und damit eine Abhängigkeit ist eine toxische und destruktive Gewohnheit für dein Gewohnheitstier. Diese abzulegen ist nicht so einfach. Du sagst ja einem Hürdenläufer auch nicht von heute auf morgen, dass er jetzt nur noch liegen darf. Das muss er erstmal lernen. Geschweige denn fühlen, denken und planen, wenn es nach mir und vielen Quantenphysikern geht.


Wie kannst du also in deine Heilung, deine Herz-Hirn Kohärenz zurückkommen? What? Ich glaube, dass wir das schaffen, indem wir uns bewusst sind. Bewusstsein erhalten wir durch Liebe, Achtsamkeit und Reflektion. Durch die richtigen Fragen:


· Welchen Zweck erfüllt das Zeug, das Verhalten ganz genau?

· Was genau davon brauchst du wirklich?

· Was gibt es denn am Zieleinlauf?

· Wofür brauchst du es wirklich?


Halte inne und frage dich: Kann ich es durch etwas mir wirklich Liebe-schenkendes ersetzen? Und kann ich es zumindest für die nächsten klitze-kleinen Mini-2-Minuten, für diesen Zeitpunkt jetzt grad, loslassen und morgen einfach neu entscheiden? Oder Übermorgen und dann über-über-morgen?


Mach weiter, wenn alles okay ist. Schaue hin, höre hin, was du noch brauchst, damit du dich mit Freiheit, Liebe und Lebensfreude ins nächste Battle dieses Lebens werfen kannst und du dir deine Lorbeeren nicht an der Kloschüssel, sondern bei deinen Allerliebsten und in deinem realen so aufregenden Leben holen kannst.




209 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


Guest
Aug 31, 2022

So spannend und toll aufbereitet. Irgendwie besteht unser ganzes Leben ja aus einer Sucherei. So lange wir jedoch dem widerstehen, was da ist und gesehen werden will , so lange weichen wir mit meist destruktivem Verhalten gegen uns selbst aus.

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