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AutorenbildBarbara Mai - Mainretreat

Seelenstriptease durch Kommunikation: wie pinke Vögel durch Hallen fliegen

Nach zwei Messetagen auf der Windenergy bin ich mehr als heiser, eigentlich auch fast blind, metaphorisch gesprochen. Ich habe viel gesprochen, gelacht und bin gerannt. Sprache als Ausdruck der Seele. Und wenn sie weg ist? Dann spreche ich mit Händen und Füßen, Augen und Klamotte, ziehe Grimassen und hantiere mit allem, was mir zur Verfügung steht. Du kannst neben dem Sprechen ja auch noch schreiben, wenn du willst. Das ist dann die volle Schöpfungskraft in der verbalen Kommunikation. Wenn du dann, wie ich, in den Messehallen, mit Karten und Handys herumhantierst, als wärst du John Wayne, ist das auch noch non-verbal. Habe ich also wirklich alles ausgeschöpft. Sogar paraverbal: Gesungenes Sing-Sang mit lauten Gewinnerposen und Gestiken, die pure Lebenslust widerspiegeln dürften - ohne Pause. Großer Sport! Leistungssport. Ab ins Kader.

Wer dies zu lesen weiß, ist Kommunikations-Profi. Aber was denn lesen und worum geht es?


Wie kannst du dich gut ausdrücken und dein Inneres nach außen kehren, ohne mit deinen Denkstrukturen und Emotionen, mit deinem subtilen Seelenstriptease, bei jeder Art der Kommunikation, anderen auf den Keks zu gehen – verzeih! Wir versuchen mal davon abzusehen, dass dein Körper ist, wie er ist. Aber alles, was du damit tust, ist im Grunde Kommunikation – ob aktiv oder passiv, bewusst oder unbewusst. Kommunikation ist der Ausdruck deiner Selbst – mit allem, was du bist. Man kann nicht nicht kommunizieren, sagt Paul. Ohmann. Gibt’s denn Garnichts, wo man sich verstecken kann? Nicht bei Kommunikations-Profis. Die können alles lesen, hören, fühlen, riechen und womöglich schmecken. Was aber ist denn das, was Du zum Ausdruck bringen willst? Du meinst doch, du drücktest dich ganz gut aus – zumindest in deiner oder zwei, drei Landessprachen und einer Haltung in Stil & Form?! Form? Ja. Ausdruck in Stil und Form.


Ich glaube, Kommunikation wird dann zur Gewinnerpose - zum Erfolgsfaktor - wenn Denkmuster und Emotionscodes aus der Kindheit aufgebrochen sind und man seinen eigenen erwachsenen Ausdruck gefunden hat. Wetten? Denn wer sich beispielsweise nicht von bestimmten Denkmustern und o.g Codes befreit, sendet unentwegt Signale - über die Kommunikation - die im Zweifel auch schonmal hinderlich sind. Und das ist nicht wirklich zielführend. Also, what´s the big question? Wie komme ich im Ausdruck, also zu den, von mir zumindest manchmal eher gewünschten Ausdrucksformen der Souveränität, Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen. Ach, bitte aber auch Empathie, Emotionalität und Fürsorge, aber die habe ich als Frau ja eh und eher, sorry. Du hättest gern von allem ein wenig und wenn es geht in gesunder Balance, und könntest das steuern?


Yes! Das kannst du! Das fängt an bei der Frage, was du eigentlich willst. Im Gespräch, in der Diskussion, im Konflikt, - in deinem Leben, in der Liebe! Und wenn du das weißt, hast du schon die halbe Miete. Wichtig wäre, dass du das, was du tatsächlich willst, in der Erwachsenenhaltung betrachtest und findest. Und wollen – da wäre noch das wollen. Wo ein Wille, da ein Weg. Zumindest kommt man mit dem einen Willen in deutlichere Authentizität und Glaubwürdigkeit. Es gibt dafür auch großartige Kommunikationsratgeber. Und die dort beschriebenen Geheimwaffen sind, mit Verlaub, immer dieselben. Das ist wie eine Matrix. Attacke und rein da! Du musst nur einen davon fühlen, surfen und die Tricks dazu auswählen. Du hast also die Wahl. Aber es muss halt irgendwie auch zu deinen Ausdrucksfähigkeiten, Stärken und Talenten passen.


In meinem Fall passen solche vielverbreiteten Geheimwaffen und Kniffe nicht immer. Am absurdesten ist für mich, „Stille auszuhalten“. Also auf eine Bühne zu gehen und erstmal 5 Sekunden warten zu müssen, damit ich das Publikum für mich gewinne, so heißt es da. What? Das Erste, was ich wirklich laut trällern würde und will, ist „Wo wollt ihr denn alle hin?“. Ich würde eine riesige Party veranstalten und erstmal dafür sorgen, dass allen schön warm ist. Aber Moment. Souveränität. Durchsetzungsvermögen. Ach ja, das waren ja die Dinge, die da auch auf die Bühne und ins Gespräch sollten. In Balance.


Mein Professor an der Uni sagte bei zweifelhaften Aussagen und vielschichtigen Meinungen zum Fazit immer „it depends!“. Er zog dann die Augenbrauen hoch und öffnete die Hände ein wenig nach oben hin, so, als wäre alles möglich. Und das war es auch. Bei Philipp Sloan flogen ständig pinke Vögel durch das Auditorium. Alles ist möglich!


Deine Babsi Mai



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