Genau jetzt, genau hier, brauchen wir Techniken zur eigenen Revitalisierung. Keinen Netflix-Binge oder ein Wochenende auf dem Sofa. Techniken, die den Alltag wieder aushaltbar und mehr als das machen. Techniken für Resilienz, Selbstliebe und Selbsterfahrung.
Ich hatte das Glück, an einem Revitalise Retreat auf Ibiza teilzunehmen und möchte euch ein bisschen davon hier zeigen.

Das Retreat fand in einer weißen Finca im Norden der Insel statt, zwischen Gemüse-, Obst- und Pinien-Gärten und einem türkisfarbenen Bio-Pool. Man konnte dort glatt vergessen, dass es draußen eine Welt voller Chaos gibt. Gleich am ersten Tag habe ich mein Handy ausgestellt und weggelegt. Ich zog in mein Tippi ein, das im unteren Teil der Anlage aufgebaut war. Zehn Frauen waren wild entschlossen – so entschlossen wie ich. Die anderen in schönen Zimmern am Pool gelegen. Wir waren entschlossen, uns zu bewegen, uns vegan zu ernähren, Yoga zu machen, auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten zu verzichten und wieder zurück zu uns zu kommen. Reset. Es war an der Zeit: raus aus dem Chaos. Jetzt.
Unser morgendliches Flow-Yoga war voll von Bewegungen, Atemübungen und einem Bewusstsein für den eigenen Körper, das einen fast zu einem Yogi-Meister machte. Verspannungen wurden Tag für Tag langsam gelöst, und man fühlte sich schon am dritten Tag fast schwerelos – oder zumindest weniger wie ein menschlicher Knoten. Ich hätte fast sagen können, ich könne mich verbiegen wie eine Brezel, ganz abgesehen davon, dass meine Knie nicht mehr wehtaten. Hatte ich nicht Arthrose?
Ganz verschiedene Techniken halfen uns dabei, den Geist immer wieder zu beruhigen und eine tiefe Entspannung zu erreichen. Schon am dritten Tag standen wir vor unserem emotionalen Spiegel. Eine besonders intensive Breath-Work-Session ließ uns in einen veränderten Bewusstseinszustand abtauchen und genau dort hineinblicken. Dabei wurde laut gehechelt, geschrien, gelacht, geweint, um all den angestauten Stress loszuwerden. Wer hätte gedacht, dass ein bisschen Hyperventilieren so furchtbar heilsam sein kann? Und abgesehen davon: Hast du schon dein inneres Kind gesehen, gehört, geliebt? Bei so einer Technik geht das. Schon probiert?
Andere Male wurden wir mit Klangschalen und anderen Instrumenten beschallt, die Schwingungen und Frequenzen im Körper erzeugten, die direkt ins Gewebe eindrangen und Blockaden lösten. Das klang nicht nur schön, sondern fühlte sich auch so an – wie eine innere Massage für die Seele. In Mexiko hatte ich bereits die „Stimmgabel“ erlebt und war begeistert, wie einfach Töne und Frequenzen unter die Haut gehen. Und dabei wurde immer auch in uns reingepustet. An Stellen gepustet. Als würde man Blockaden, Themen, Emotionen einfach wegpusten.
Was noch? EFT und MET. Tapping. Kennst du das? Das Klopfen bestimmter Akupunkturpunkte löst emotionale Blockaden. Klingt komisch, funktioniert aber. Stress und vor allem Ängste verfliegen dabei. Wenn du jetzt schon nicht mehr mitkommst, ist das ok. Ich kam in den 6 Tagen auch nicht mehr hinterher, was wir dort erlebt und wen wir alles kennengelernt, wer durch uns durchgehaucht und gepustet hatte. Ganz besonders schön war am letzten heissen Abend das schamanische Kakao-Ritual. Während des Rituals tranken wir einen Kakao und tanzten während DJ Johnny auflegte und ich dachte ich wäre Pokahontas. Ehrlich.
Nach all den Treatments und Massagen, all diesen Erlebnissen fühle ich mich heute noch wie neu geboren. Das Retreat hat mir geholfen, Vergangenes loszulassen, Stress abzubauen, Klarheit zu gewinnen und mich wieder mit meinem wahren Selbst und dem, was ich tue, zu verbinden. Das alles ist wie ein Werkzeugkasten für die Seele, damit echte Entspannung, emotionale Heilung und innere Balance im Alltag mitmarschieren kann.
Was ich sagen will? In Zeiten von Chaos ist es so wichtig, sich nicht von Angst und Ohnmacht überwältigen zu lassen. Es ist Zeit für „Atraversiamo“*. Es ist Zeit, aufzustehen und aktiv zu werden.
Also, falls ihr eine Pause vom alltäglichen Wahnsinn braucht und euren inneren Frieden finden wollt, warum nicht ein bisschen Revitalisierung ausprobieren?
Go for yourself! Attacke!
Deine Barbara

*(Film: Eat, Pray,Love)
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